Eine ausgelöste Brandmeldeanlage im Labor mit folgender Menschenrettung war das Szenario der diesjährigen Großübung am Gelände der AGES in Mödling. Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst trainierten mit gemeinsam mit den Mitarbeitern für den Ernstfall.
Am 23. September fand die jährliche Einsatzübung bei der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, kurz AGES, am Standort Mödling statt. Besonders die Abläufe bei Einsätzen in den Laborbereichen bedürfen großer Vorsicht sowie genauer Abstimmung zwischen Rettungskräften und den sachkundigen Mitarbeitern vor Ort. Im Zuge der regelmäßigen Übungen werden die Abläufe, angefangen bei den Zugangsmöglichkeiten, über die Notbedienungen der Sicherheitseinrichtungen bis hin zu Dekontaminationsmaßnahmen anhand eines realitätsnahen Szenarios durchgespielt.
Übungsannahme war diesmal die Auslösung der Brandmeldeanlage im Labor für Virologie und Bakteriologie. Laut Einweiser vor Ort sollten sich noch zwei Mitarbeiter im betroffenen Bereich befinden, zu denen allerdings kein Kontakt möglich ist.
Durch die Einsatzleiter von Feuerwehr, Rettungsdienst und dem Leiter des Bio-Risk-Teams der AGES wurde das Vorgehen über die gesamte Einsatzdauer abgestimmt. Da ein Brandgeschehen nicht ausgeschlossen werden konnte, ging der erste Trupp unter Atemschutz mit gefüllter C-Leitung in den Bereich des ausgelösten Melders im ersten Obergeschoß vor. Bei der Kontrolle des Stockwerks konnte eine leichte Verrauchung, jedoch kein Brand festgestellt werden. In der Zwischenzeit übernahm ein zweiter Atemschutztrupp die Kontrolle des Erdgeschoßes, wo die beiden vermissten Mitarbeiter in einer Schleuse vorgefunden wurden. Die Feuerwehr brachte die Verletzten nach draußen, wo bereits zwei Teams des Roten Kreuzes warteten.
Kurz darauf war die Übung beendet und es folgte eine gemeinsame Nachbesprechung sowie die theoretische Unterweisung in den Ablauf einer Dekontamination.

Großer Dank gilt allen Beteiligten der AGES sowie des Roten Kreuzes für die gute Zusammenarbeit.