1940 wird der Feuerlösch- und Entgiftungsdienst im Rahmen der Luftschutzpolizei der "Gauhauptstadt Wien" mit 35 Bereitschaften errichtet. Der Bereitschaft Mödling gehören die Feuerwehren Mödling, Brunn/Gebirge, Maria Enzersdorf, Hinterbrühl, Guntramsdorf, Gumpoldskirchen, Biedermannsdorf und Laxenburg an. Bereitschaftskommandant ist Josef Mayer.
Das in Wr. Neudorf errichtete Flugmotorenwerk "Ostmark" wird bald zum bevorzugten Ziel der US-Bomber. Beim Ruf des "Kuckuck"- Warnzeichens aus dem Radio, flüchten verängstigte Menschen mit Autobussen und Lastkraftwägen aus dem gesamten Bezirk in Richtung Mödling, um den bombensicheren Luftschutzstollen in der Klausen zu erreichen.
Die Mödlinger Feuerwehr fährt nach dem Sirenenwarnsignal mit ihren Mannschaften und Fahrzeugen zu stets wechselnden Sammelplätzen im Stadtgebiet, wo sie mit den anderen Fahrzeugen der Bereitschaft auf den Einsatzbefehl wartet, der telefonisch aus der Befehlsstelle Kalksburg, oder mittels Kradmelder eintrifft.
Die meisten Einsätze werden während der Luftangriffe, sogar im Bombenhagel durchgeführt. Die Feuerwehrmänner jener Tage erleben dabei in kurzer Zeit mehr, als heutzutage im langjährigen Feuerwehrdienst.
Die im Stadtgebiet von Mödling angelegten Löschteiche müssen im Winter eisfrei gehalten werden. Gibt es nach Luftangriffen Schäden an den Wasserleitungen, hält die Feuerwehr durch Trinkwassertransporte eine Notversorgung aufrecht. Der normale Feuerwehrdienst muss selbstverständlich weiter reibungslos funktionieren.