EVN und NÖ Feuerwehr - Eine bewährte Partnerschaft:
Um vor Versorgungsengpässen mit elektrischer Energie gewappnet zu sein und um im Katastrophenfall rasch und effizient helfen zu können, haben sich die EVN und der NÖ Landesfeuerwehrverband bereits im Jahr 2009 zu einer technischen Kooperation entschlossen. Diese Kooperation, die von gegenseitiger Freundschaft und Respekt getragen ist, hat sich bereits mehrfach bewährt und soll vor allem jenen Menschen zu Gute kommen, die sich in einer akuten Notlage befinden.
Vereinbart wurde unter anderem die flächendeckende Stationierung von Großstromgeneratoren in unserem Bundesland. Mit diesen Aggregaten, die eine Leitungskapazität von 500 kVA aufweisen, können kleine Ortschaften oder auch Krankenhäuser im Notfall mit Strom versorgt werden.
Nachdem erste Gespräche über die Stationierung eines Großgenerators bei der Mödlinger Feuerwehr bereits im Jahr 2011 von KDT BR Peter Lichtenöcker mit dem NÖLFV geführt wurden, wurde der neueste Generator heute von EVN-Vorstandsdirektor Dr. Peter Layr im Beisein von Bürgermeister LAbg. Hans-Stefan Hintner an die Feuerwehr der Stadt Mödling übergeben.
Vier Stück dieser 270.000 Euro teuren Großstromgeneratoren stehen in Niederösterreich derzeit zur Verfügung; diese befinden sich in Mistelbach, St. Pölten, in der NÖ Landesfeuerwehrschule in Tulln und nunmehr auch in Mödling. Zwei weitere Großaggregate sollen noch in Wiener Neustadt und Amstetten stationiert werden.
Die Finanzierung von zwei Generatoren erfolgte durch die EVN. Einer davon hat sich bereits im Februar dieses Jahres bei der Eiskatastrophe in Slowenien bestens bewährt als nahezu der gesamte Baumbestand ebenso wie Telefon- und Stromleitungen unter den Eislasten zusammengebrochen sind; 200.000 Haushalte waren ohne Strom.
Der 500 kVA-Generator wurde in einem Krankenhaus in Postonje eingesetzt, wo 200 Patienten in klirrender Kälte, bei Dunkelheit und ohne Wasser ausharren mussten.
Die NÖ Feuerwehren konnten wieder Strom produzieren und in die Klinik einspeisen.
Die Großgeneratoren zeichnen sich vor allem durch ihren hohen Schallschutz aus: Selbst bei Vollbetrieb wird die 65 dba-Grenze nicht überschritten. Dieses Betriebsgeräusch entspricht normalen Arbeitsplatzbedingungen.
In „Friedenszeiten“ werden die leistungsstarken Generatoren im EVN-Bereich bei Störfällen oder im Netzparallelbetrieb eingesetzt. Bei den Feuerwehren werden die 500 kvA-Geräte vor allem im Inselbetrieb verwendet: Also bei Stromausfall in Krankenhäusern oder auch im landwirtschaftlichen Bereich (Großställe, etc.).
Mit diesem heute übergebenen Gerät kann die Mödlinger Wehr ihre Schlagkraft bei Strom-Engpässen oder im Katastrophenfall noch weiter erhöhen. Die Entscheidung, dass dieses Gerät bei der Stadtfeuerwehr stationiert wurde, stellt auch eindrucksvoll das große Vertrauen in das know how und in die Einsatzbereitschaft der Mödlinger Feuerwehr unter Beweis.
Da Feuerwehreinsätze mit solchen Geräten im Regelfall mehrere Tage lang andauern, soll das Bedienpersonal auch aus anderen Feuerwehren im Bezirk rekrutiert werden. Im Einsatzfall sollen die Kameraden der Mödlinger Feuerwehr gemeinsam mit Kameraden der Nachbarwehren rasch zur Hilfeleistung entsandt werden können.
Derzeit stehen der Feuerwehr Mödling folgende Gerätschaften zur Notstromversorgung zur Verfügung:
200kVA Stromgenerator auf Wechselladecontainer Aufbau (FF Mödling)
25kVA Stromgenerator Mobil (FF Mödling)
100kVA Stromgerator auf Anhänger ab. Frühjahr 2015 (NÖLFV)
500kVA Stromgenerator auf Tiefladeanhänger (EVN & NÖLFV)
3 Stück 30kVA Stromgeratoren mobil
1 Stück 35kVA Stromgenerator mobil